Der Wirkstoff Doxycyclin ist ein Breitband-Antibiotikum, also ein Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline, das gegen eine Vielzahl verschiedener Bakterien wirksam ist. Das wichtigsten Anwendungsgebiet sind bakterielle Infektionen und damit einhergehende Erkrankungen wie zum Beispiel Lungen-, Mittelohr- und Harnwegsinfektionen. Darüber hinaus wird Doxycyclin auch gegen Protozoen eingesetzt, wie zum Beispiel dem Erreger der Malaria.
Wann wird Doxycyclin eingesetzt?
Doxycyclin wird zur Behandlung verschiedener Infektionskrankheiten eingesetzt. Beispiele sind bakterielle Infektionen der Atemwege (wie chronische Bronchitis, atypische Lungenentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung und Mittelohrentzündung). Auch bei Borreliose, Erkrankungen der Harnwege, des Genitaltraktes und der Prostata, verschiedenen Magen-Darm-Erkrankungen (wie beispielsweise Cholera) und Hautkrankheiten (wie Akne vulgaris) kann das Antibiotikum verabreicht werden.Besonders interessant für Fernreisende ist außerdem ein weiteres Anwendungsgebiet von Doxycyclin – Malaria. Das Antibiotikum eignet sich sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung der Tropenkrankheit.
Anwendung und Dosierung
Die Doxycyclin-Dosierung sowie die Anwendungsdauer richten sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Der Patient sollte sich dabei strikt an die Anweisungen des Arztes halten. Oft beträgt die Behandlungsdauer mit Doxycyclin bei akuten Infektionen fünf Tage bis drei Wochen, da Doxycyclin als Wachstumshemmer von Bakterien eine Wirkverzögerung im Vergleich zu bakterientötenden (bakteriziden) Antibiotika hat.
Doxycyclin wird normalerweise peroral verschrieben, die übliche Dosierung beträgt 50, 100 oder 200 Milligramm pro Einzeldosis. Die Einnahme von Doxycyclin kann einmal am Tag erfolgen oder auf bis zu drei Dosen aufgeteilt werden (morgens, mittags, abends). Es wird empfohlen, das Antibiotikum zu einer Mahlzeit mit einem Glas Wasser einzunehmen, da dadurch die Verträglichkeit des Wirkstoffes im Verdauungstrakt verbessert wird. Die Einnahme sollte jeden Tag ungefähr zu den gleichen Uhrzeiten erfolgen.
Nebenwirkungen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Doxycyclin gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Erbrechen, Blähungen, Fettstühle und Durchfall. Typisch sind auch Schleimhautentzündungen, allergische Hautreaktionen und eine erhöhte Photosensibilisierung.
Wie alle Tetracycline kann Doxycyclin bei Überdosierung Leberschäden und eine Pankreatitis auslösen. Auch nephrotoxische Schäden können entstehen oder eine bereits bestehende Nierenfunktionseinschränkung verschlimmern.